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Valproinsäure

SI-EINHEITEN

KONVENTIONELLE EINHEITEN



Synonym
VPA, Dipropylessigsäure, Depakene
Einheiten im Messwesen
µmol/L, mg/L, mg/dL, mg/100mL, mg%, µg/mL

Valproinsäure (VPA, Dipropylessigsäure; Depakene) ist ein relativ neues Antikonvulsivum, das hauptsächlich zur Behandlung primär und sekundär generalisierter Anfälle eingesetzt wird, aber auch gegen Anfälle epileptiformer Abszenz. Besonders wirksam ist es bei Myoklonien und gilt als Mittel der Wahl bei photosensitiver Epilepsie. Obwohl VPA gemeinsam mit anderen Antiepileptika eingesetzt wird, haben neuere Studien die Vorteile einer VPA-Einzeltherapie gezeigt. Weiterhin zeigt eine wachsende Zahl von Ergebnissen den Nutzen von VPA bei der Behandlung von manisch-depressiver Psychose, besonders bei Lithiuminsensitiver bipolarer Störung.

Unter therapeutischen Bedingungen sind über 90 % der VPA im Blutkreislauf an Plasmaproteine, hauptsächlich Albumin, gebunden. Diese Bindung ist saturierend, bei hohen VPA-Konzentrationen steigt der Anteil an ungebundener VPA. Andere Substanzen wie Salicylsäure und freie Fettsäuren können mit VPA um die Albuminbindungsstellen konkurrieren. Die VPA-Konzentration in Liquor ist sowohl mit der freien als auch der Gesamtkonzentration des Medikaments im Plasma korreliert.

VPA wird über β- und ω-Oxidation sowie Konjugation zu einem komplexen Gemisch an Metaboliten umgesetzt. Einige Metabolite zeigen eine ausgeprägte antiepileptische Aktivität, während andere für eine Reihe toxischer Nebenwirkungen verantwortlich sind. VPA hat unter den häufig verwendeten Antiepileptika die geringsten Nebenwirkungen. Die häufigsten sind gastrointestinale Störungen wie Übelkeit und Erbrechen. Es wurden einige Fälle von Tremor, Koma und Stupor beschrieben; diese traten oft in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Verabreichung anderer Antiepileptika auf. Die seltenen Fälle von Leberversagen, Reye-ähnlichem Syndrom, Pankreatitis oder Thrombozytopenie werden als individuelle Reaktionen, unabhängig vom Arzneimittelspiegel, betrachtet. Die Pharmakokinetik der VPA ist sehr variabel; sie hängt sowohl von der Dosierungsform und Art der Verabreichung als auch dem individuellen Verteilungsvolumen, Metabolismus und der Clearance ab. Außerdem kann die gleichzeitige Gabe anderer Antiepileptika den VPA-Metabolismus beträchtlich beeinflussen. Die Überwachung der VPA-Konzentrationen während der Therapie ist wichtig, damit der Arzt die Dosis entsprechend ändern kann.

Laborwerte rechner. Einheitenumrechner SI-konventionell / konventionell-SI. Umrechnung Valproinsäure von / in µmol/L, mg/L, mg/dL, mg/100mL, mg%, µg/mL Faktoren zur umrechnung von konventionellen Einheiten in SI-Einheiten. Valproinsäure umrechnungstabellen.