CA 125 (Cancer Antigen 125)
Die OC 125-reaktiven Determinanten befinden sich auf einem hochmolekularen Glykoprotein, welches im Serum und Plasma von Frauen mit primären epithelialen invasiven Ovarialkarzinomen vorkommt. Ausgenommen sind hier Tumoren mit geringem malignem Potential. Der Test wird zur Unterstützung des Nachweises von verbliebenen oder wiederauftretenden Ovarialkarzinomen bei Patientinnen, die eine erste Therapie erfahren haben und bei denen diagnostische Folgeuntersuchungen angeraten sind, eingesetzt. Dieser Test wird außerdem für serielle CA 125-Messungen als Unterstützung bei der Behandlung von Krebspatienten eingesetzt. Der Test dient zusammen mit dem Elecsys HE4 Test als Teil des ROMA- Algorithmus (Risk of Ovarian Malignancy Algorithm) auch zur Risikoeinschätzung für epitheliales Ovarialkarzinom bei prä‐ und postmenopausalen Frauen mit einer Raumforderung im Becken.
CA 125 gehört zur Familie der Hybridom‑definierten Tumormarker. Die Messwerte sind durch den Einsatz des monoklonalen Antikörpers (MAK) OC 125 definiert.
CA 125 wird in einem hohen Prozentsatz von nicht-muzinösen Ovarialtumoren epithelialen Ursprungs gefunden3 und ist im Serum nachweisbar.4,5 Es kommt auf dem Oberflächenepithel normaler Ovare (adult und fetal) nicht vor. Ovarialkarzinome machen ca. 20 % aller gynäkologischen Tumore aus (Inzidenz 15/100000).
CA 125 wurde im Fruchtwasser sowie im Zölomepithel nachgewiesen; beide Gewebe sind fetalen Ursprungs. Bei Geweben adulten Ursprungs ließ sich CA 125 im Eileiterepithel, im Endometrium sowie in der Endozervix nachweisen.
Erhöhte Werte werden mitunter bei verschiedenen gutartigen gynäkologischen Erkrankungen wie z. B. Ovarialzysten, Ovarialmetaplasien, Endometriose, Uterus myomatosus oder Zervicitis beobachtet. Geringfügige Erhöhungen dieses Markers können sowohl in der Frühphase der Schwangerschaft als auch bei verschiedenen benignen Erkrankungen (akute und chronische Pankreatitis, benigne gastrointestinale Erkrankungen, Niereninsuffizienz, Autoimmunerkrankungen u. a.) vorkommen. Deutlich erhöhte Spiegel sind bei gutartigen Lebererkrankungen wie z. B. Leberzirrhose und Hepatitis nachgewiesen worden. Massive Erhöhungen können vorkommen bei benignen und malignen Erkrankungen, welche mit Aszitesbildung einhergehen. Obwohl die höchsten CA 125-Werte bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom gemessen werden, finden sich deutlich erhöhte CA 125-Werte ebenfalls bei malignen Tumoren des Endometriums, der Brust, des Gastrointestinaltraktes sowie bei verschiedenen anderen malignen Erkrankungen.
Obwohl CA 125 ein relativ unspezifischer Tumormarker ist, stellt er derzeit den wichtigsten Marker zur Überwachung der Therapie und zur Verlaufskontrolle bei Patientinnen mit serösem Ovarialkarzinom dar. Bei der Erstdiagnose hängt die Sensitivität des CA 125 vom FIGO-Stadium ab (FIGO = Federation of Gynecology and Obstetrics). Höhere Tumorstadien korrelieren mit erhöhten CA 125-Spiegeln.
Laborwerte rechner. Einheitenumrechner SI-konventionell / konventionell-SI.
Umrechnung CA 125 (Cancer Antigen 125) von / in U/mL, kU/L . Faktoren zur umrechnung von konventionellen Einheiten in SI-Einheiten. CA 125 (Cancer Antigen 125) umrechnungstabellen.